KI-Fortbildungspflicht: Viel Lärm um nichts? – Doch kluge Unternehmen handeln jetzt

Bunter Laptop

Die Einführung des EU AI Act sorgt für Diskussionen – und für Geschäftemacherei. Zahlreiche Anbieter nutzen die Verunsicherung und verkaufen teure Schulungen unter dem Motto: „Ihr Unternehmen muss jetzt alle Mitarbeitenden in KI fortbilden!“ Doch halt: Stimmt das wirklich?

Wer muss seine Mitarbeitenden schulen?

Die Antwort ist klar: Nur Unternehmen, die eigene KI-Modelle – insbesondere Large Language Models (LLMs) – trainieren oder betreiben, unterliegen einer Fortbildungspflicht. Wer hingegen ChatGPT, Perplexity oder andere bestehende KI-Tools nutzt, ist davon nicht betroffen.

Verantwortung statt Panikmache

Das bedeutet aber nicht, dass Unternehmen das Thema ignorieren sollten. Denn der Einsatz von KI bringt Verantwortung mit sich – insbesondere beim Umgang mit sensiblen Daten, Urheberrechten und geschäftlichen Entscheidungen. Deshalb ist es sinnvoll, die Diskussion um den EU AI Act als Anlass zu nehmen, um eigene KI-Richtlinien zu definieren.

KI-Richtlinien für Unternehmen: Was sollte drinstehen?

Ein guter KI-Leitfaden gibt allen Mitarbeitenden Sicherheit im Umgang mit KI-Tools. Folgende Punkte sollten enthalten sein:

Einsatzbereiche: In welchen Geschäftsprozessen ist der Einsatz von KI erlaubt und sinnvoll? Wo sind Grenzen?
Datenschutz & Vertraulichkeit: Welche Informationen dürfen in KI-Tools eingegeben werden – und welche nicht?
Qualitätskontrolle: Wer prüft KI-generierte Inhalte, bevor sie veröffentlicht oder genutzt werden?
Verantwortung & Haftung: Wer trägt die Verantwortung für KI-gestützte Entscheidungen?
Transparenz & Offenheit: Wie wird intern und extern kommuniziert, wenn KI genutzt wird?
Weiterbildung & Sensibilisierung: Welche Mitarbeitenden brauchen Schulungen – und in welchem Umfang?

Tipp: KI-Flagge zeigen auf der Unternehmenswebsite.

Unternehmen, die verantwortungsvoll mit KI arbeiten, können das auch offen kommunizieren. Ein Beispiel für eine Website-Formulierung:

📝 Unser KI-Versprechen:
„Wir nutzen künstliche Intelligenz, um Prozesse zu optimieren und unseren Kunden noch besseren Service zu bieten. Dabei halten wir uns an klare Richtlinien: Datenschutz und Vertraulichkeit stehen an erster Stelle. KI unterstützt uns – aber der Mensch bleibt in der Verantwortung.“

Fazit

Lassen Sie sich nicht von Panikmache verunsichern! Für die meisten Unternehmen gibt es keine Fortbildungspflicht – aber es lohnt sich, den KI-Einsatz bewusst zu gestalten. Ein klarer Leitfaden hilft, Risiken zu minimieren und Chancen optimal zu nutzen.

Weitere Beiträge

Hund

Auf den Hund gekommen – der Hund als Erbe?

Wer hat ihn nicht gekannt, den skurrilen Modeschöpfer Rudolph Moshammer, schillerndes Mitglied der Münchner Schickeria und großer Meister der Selbstvermarktung. Nach seinem jähen und allzu

Jetzt anmelden
und den Lotse automatisch erhalten

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen .

Lotse Januar 2025

Lotse Oktober 2024

Lotse Juli 2024