Abenteuer Veränderung – drei praktische Tipps für Sie und Ihr Team

Schild un/möglich

Veränderung passiert. Immer. Mit oder ohne unser Zutun. Sie gehen lieber selbstbestimmt durchs Leben, als sich alles diktieren zu lassen? Und trotzdem kommt bei Ihnen manchmal das Gefühl auf, dass Ihre Selbstbestimmung ein frommer Wunsch ist?

Unsere Tipps helfen Ihnen dabei, das Ruder (wieder) selbst in die Hand zu nehmen. Denn: Sie können mehr bestimmen, als Sie denken.

Tipp 1: To do or not to do – die not to do list”

Gefühlt ist unser Leben eine Baustelle. Oder vielmehr so etwas wie eine deutsche Autobahn, die ja eigentlich aus einer Aneinanderreihung von Baustellen besteht.

Täglich, stündlich oder gar minütlich prasseln Alltagsaufgaben auf uns ein. Unser Problem: Der „Das muss ich machen“-Reflex. Tatsächlich nehmen wir uns oft nicht die Zeit, kurz drüber nachzudenken, ob wir die Aufgabe wirklich wollen oder können – von unseren Kapazitäten ganz zu schweigen.

Führen Sie eine not to do list ein. Schreiben Sie alles auf, was Sie nicht mehr tun w e r d e n (Sie bemerken den Unterschied zu w o l l e n). Ihr Vorteil: Wenn Sie demnächst einem „Aufgaben-Werfer“ begegnen, können Sie klarer und schneller reagieren und sagen nicht reflexartig: „Mach ich“ (und denken dabei: ungern, eigentlich keine Zeit …).

Diese Methode funktioniert auch für Projekte/Ideen/Ziele: Schreiben Sie alles auf eine Liste (super: Post-its an der Wand, wenn Sie im Team arbeiten). Dann suchen Sie die fünf wichtigsten Punkte heraus – die anderen landen (erst mal) auf der Not-to-do-Liste.

„Wer selbst keine Ziele hat, wird leicht zum Ziel anderer“

Tipp 2: Turnaround – die Problemumkehr

Wenn wir über Lösungen für Probleme nachdenken, ist der Kopf plötzlich „eingefroren“ – keine Idee in Sicht? Hier hilft es Ihnen, die Denkrichtung einfach umzukehren. Statt: „Was können wir tun, damit es besser wird?“, fragen Sie sich und Ihr Team einfach: „Was können wir tun, damit es schlimmer wird?“ „Negativ“ Denken ist hier positiv und löst Ihr Gehirn aus der Erstarrung. Denn mit dem Fördern der Verschlimmerung haben Sie schon Erfahrung: Sonst läge das Thema vermutlich gar nicht als „Problem“ auf dem Tisch. Lassen Sie Ihrer „bösen“ Fantasie ruhig Luft – Sie schicken Angebote an Kunden demnächst frühestens nach sechs Wochen raus. Sie laufen als Handwerker vor Betreten der Kundenwohnung durch drei schlammige Pfützen. Abstrus? Ja. Durch den aufkommenden Humor löst sich die „Problem-Verkrampfung“. Und aus den Verschlimmerungsmaßnahmen ergeben sich schnell die Verbesserungspotenziale.

Tipp 3: Love it, change it or leave it – loslassen und neu beginnen

Im Moment haben Sie oder Ihr Team den Eindruck, dass alles Alte, Gewohnte quasi über Nacht und in Lichtgeschwindigkeit über Bord geworfen werden soll? Digitalisierung, Automatisierung, Homeoffice … Die folgenden Fragen helfen Ihnen, Veränderungen positiver zu sehen oder zu kommunizieren:

  • Was möchten wir bewahren?

Nicht alles „muss“ neu. Insbesondere Ihre Grundsätze wie zum Beispiel fachliche Qualität, Kundenservice, Freundlichkeit … bleiben langfristig erhalten. Lediglich die Methoden ändern sich. Eine Terminbuchung über einen Online-Kalender wird bei den meisten Kunden heute sehr positiv aufgenommen. Sie vermissen diesen „persönlichen“ Kontakt nicht: 10 × anrufen, dann fünf Minuten Warteschleife … Überlegen Sie gemeinsam, was bleibt, dann verschwindet das Gefühl: „Alles wird anders“.

  • Worauf freuen wir uns?
    Für jeden gibt es Veränderungen, die sie oder er positiv bewertet. Ein Tag Homeoffice ohne den morgendlichen Stau?
  • Was sollen wir noch klären?
    Wo gibt es Bedenken, Ängste, fehlende Fakten?
  • Wovon verabschieden wir uns?
    Hier schließt sich der Kreis zum ersten Tipp: Der „not to do list“. Besonders hinter Aussagen wie „Haben wir schon immer so gemacht“ verbirgt sich Potenzial, überkommene Methoden loszulassen.

In diesem Sinne: Viel Spaß bei Ihren Veränderungen.

Lotse Mandantenmagazin Sommer 2023

Lotse Jostmeier 723

Im aktuellen Lotse finden Sie Wissenswertes rund um Steuern und Unternehmensführung

In dieser Ausgabe lesen Sie

  • Fallgrube Schenkungsteuer
  • Der Digi-Train auf der Buchhaltungslinie nimmt Fahrt auf
  • Betriebliche Altersvorsorge – Heute schon an Morgen denken
  • Mitarbeiter-Erfolgsbeteiligung
  • Die Viertage-Woche – ein Realitäts-Check
  • Abenteuer Veränderung

Zum Download oder direkt hier lesen

Aus der Krise lernen

Birke am Steinhang

Die Corona-Krise hat uns weiter im Griff. Auch wenn man nicht unmittelbar betroffen ist. Die Auswirkungen sind für alle spürbar.

Wie geht man nun mit der Tatsache um, dass Corona uns noch länger begleiten wird?

Jede Krise hat etwas Positives, einen Lerneffekt. Und diese Seite der Corona-Krise möchten wir hier beleuchten. Diese Betrachtungen beschränken sich nicht auf bestimmte Branchen, sondern spiegeln Beobachtungen von positiven Beispielen wider.

Gut für die Umwelt

Das Thema Globalisierung wurde bereits in der Vergangenheit von einigen sehr kritisch gesehen. Während der Corona-Pandemie wurden hier die Grenzen deutlich sichtbar. Die Lieferungen aus anderen Ländern, hier insbesondere China und Italien, waren teilweise nicht mehr möglich. Im Einkauf vieler Firmen wurde vorwiegend auf den Preis geschaut. Die Herkunft war zweitrangig. Hier hat nun bei einigen Firmen ein Umdenken stattgefunden. Denn durch die Lieferengpässe ist es zu einem Stopp der Produktion gekommen. Nun schaut man in der näheren Umgebung und stellt vielfach fest, dass auch dort der Bedarf gedeckt werden kann. Dies hat neben der Reduzierung des Lieferrisikos auch den Nebeneffekt, dass durch kürzere Transportwege die Umwelt entlastet wird.

Dies gilt auch für die mittlerweile stark zurückgegangenen Geschäftsreisen. Die Pandemie hat dazu geführt, dass viele Konferenzen und Besprechungen nun per Videokonferenz stattfinden. Die anfängliche Skepsis, ob dies effektiv ist, schwand schnell. Nachdem die technischen Voraussetzungen geschaffen wurden und die Hemmungen vor der Kamera geschwunden waren, stellt man fest, dass der Austausch sehr gut möglich ist. Außerdem wird Zeit und Geld gespart und wieder die Umwelt geschützt.

Gut für die Prozesse

Digitalisierung ist das nächste Stichwort: Für viele Firmen ist die Digitalisierung eine riesige Hürde, die nur schwer überwunden werden kann. Zum einen sind hier Investitionen in Technik vorzunehmen. Außerdem ist hier noch der Faktor Mensch. Ungern trennen wir uns von dem guten, alten Papier oder auch von den uns bekannten Wegen. Doch durch die Pandemie und die damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen hatten viele keine Wahl. Die Digitalisierung wurde vorangetrieben. Und nun stellt man fest, dass viele Prozessabläufe mithilfe der Technik vereinfacht werden können.

Die vorgenannten Auswirkungen sind dann Erfolg versprechend, wenn Sie die Chance ergreifen und die Prozesse in Ihrem Unternehmen insgesamt auf den Prüfstand stellen, alte Zöpfe abschneiden und sich auf die geänderten Umstände einstellen. Dies kostet zwar zunächst Zeit, ist aber auf lange Sicht hin ein Garant für Erfolg.

Gut für die Kreativität

Und hier kommen wir auf eine weitere Beobachtung von unserer Seite: Je flexibler Sie als Unternehmen agieren, sich ständig weiterentwickeln und sich neuen Herausforderungen stellen, umso besser kommen Sie aus der Krise raus. Hier gibt es einige kreative Ideen, die Spaß machen und sehr beeindruckend sind. Sei es der Gastronom, der neben dem Lieferservice auch noch einen Online-Kochkurs anbietet. Oder das Fitnessstudio, das durch Umgestaltung der Räume, Kommunikation mit den Behörden und Berücksichtigung von Hygienemaßnahmen erwirkt, dass eine Sonderregelung für die gesamte Branche erlassen wird. 

Die Auswirkungen machen sich auch auf unsere Arbeitswelt bemerkbar. Das Homeoffice, welches wir schon in der vorherigen Ausgabe des „Lotsen“ beleuchtet haben, hat bei vielen Firmen zu einer starken Veränderung geführt. Die Frage der Gestaltung der Büroräume wird sicher kommen.

All die positiven Effekte wollen finanziert werden. Hilfreich ist hier, wenn Sie eine Ertrags- und Liquidationsplanung erstellen, in der Sie die zu erwartenden Auswirkungen einfließen lassen. Hier kann durch Darstellung eines Worst-Case-Szenarios das Risiko abgeschätzt werden. Das Ziel ist es außerdem, die Liquidität Ihres Unternehmens immer im Blick zu behalten.

Sehen Sie uns als Ihren Sparringspartner. Überraschen Sie uns mit Ihren kreativen Ideen, die wir dann gemeinsam auf Realisierbarkeit und Finanzierbarkeit prüfen. So ist Ihr Erfolg gesichert, und Sie kommen gut aus der Corona-Krise.